KKH gegen Gesundheitsfonds Alexander Müller, 14.08.2007 12:35 Uhr
Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) sieht Schwierigkeiten bei der Einführung des Gesundheitsfonds im Jahr 2009. „Zentrale Bedingungen sind ungeklärt, so kann das System nicht funktionieren“, sagte der Vorstandsvorsitzende Ingo Kailuweit. Nach wie vor sei unklar, wie die Vergütung für die Kassenärzte umgestellt werden soll und wie die Finanzierung der Krankenkassen aus dem Gesundheitsfonds genau aussehen wird. Kailuweit schlägt vor, die Einführung zu verschieben, solange die Finanzierung nicht klar gestellt sei.
Unterdessen wirtschaftet die KKH im Alleingang noch gut: Die Kasse hat nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2007 einen Gewinn von 312.000 Euro erwirtschaftet und einen Mitgliederzuwachs von 1 Prozent erzielt. Mit dem Ergebnis zeigte sich der KKH-Vorstand zufrieden, „denn immerhin hatten wir um 7,3 Prozent gestiegene Ausgaben für Arzneimittel und um knapp neun Prozent gestiegene Kosten beim Krankengeld zu verkraften", erklärte Kailuweit. Die Ausgabensteigerung beim Krankengeld führt die Kasse vor allem auf eine Kürzung der Lohnfortzahlung im öffentlichen Dienst von 26 auf sechs Wochen zurück. Die betreffenden Einkommensausfälle würden jetzt vom Krankengeld der Kassen abgedeckt. Der Beitragssatz soll nach Angaben der KKH aber in diesem und nächsten Jahr bei 13,9 Prozent stabil bleiben.