Teststreifen

KKH-Allianz irritiert Diabetiker APOTHEKE ADHOC, 03.09.2012 12:31 Uhr aktualisiert am 03.09.2012 18:50 Uhr

Berlin - 

In einem Schreiben hat die KKH Allianz kürzlich bei ihren Versicherten dafür geworben, Blutzuckermessstreifen künftig auch außerhalb der Apotheke zu beziehen. In den Apotheken fragten irritierte Versicherte nach: Sie dachten, sie dürften die Teststreifen künftig gar nicht mehr aus der Apotheke erhalten.

 

In ihrem Schreiben hatte die KKH-Allianz ihre Versicherten darüber informiert, dass neben dem bestehenden Vertrag mit Apotheken neue Verträge mit weiteren Leistungserbringern geschlossen worden seien. Mit den Vereinbarungen sollen Kosten gespart werden, sodass mehr Geld den Versicherten zugute käme, so eine Sprecherin der Krankenkasse. Den Versicherten stünden aber weiterhin beide Bezugswege offen.

Doch nicht nur in Apotheken gab es Beschwerden, sondern auch bei der KKH-Allianz: Versicherte hätten angerufen und nachgefragt, wie das Schreiben zu verstehen sei, sagte die Sprecherin. Sie räumte auch ein, dass der Brief missverständlich formuliert gewesen sei.

Die Krankenkasse hatte sich in einem sechsseitigen Schreiben an ihre Versicherten gewandt. Darin werden die neuen Verträge beworben, die Leistungen und Mehrwerte wie ausführliche Beratung, kostenfreie Lieferung und unverzügliche Abgabe anböten. Auf vier Seiten werden die neuen Vertragspartner aufgelistet, zudem verweist die Kasse auf ihren Internetauftritt. Zwar steht in einer Dachzeile, dass diese Bezugswege neben den Apotheken zur Verfügung stünden – der flüchtige Leser übersieht das jedoch schnell.

Um den Patienten die Bedeutung der neuen Vertragspartner deutlich zu machen, hat die Kasse dem Brief eine Auflistung der zehn meist genutzten Teststreifen angefügt. Dia Apothekenpreise sind dabei immer mindestens fünf Euro teurer als die Preise der neuen Vertragspartner.