Gesundheitsreform

Kirchen gegen Kopfpauschale

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In der Diskussion um die Gesundheitsreform haben die großen christlichen Kirchen die Einhaltung des Solidarprinzips verlangt. Eine Kopfpauschale wird diesem Anspruch nach Ansicht der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutscher Bischofskonferenz nicht gerecht. Zum Auftakt der „Woche für das Leben“ sagte der Landesbischof von Baden, Ulrich Fischer: „Bedürftige Menschen müssten um Hilfe betteln“. Sollte medizinische Behandlung vom Einkommen abhängen, „hätten wir in unserem Land keine gesunden Verhältnisse mehr“.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, erinnerte an das Bibelwort „Einer trage des anderen Last“ als Basis für Kranken- und Pflegeversicherung. Es müsse sichergestellt bleiben, dass Gesundheit keine Frage derer sei, die Geld hätten. Bei Bedarf sollte es Hilfe aus Steuermitteln geben.

Die „Woche des Lebens“ begann am Samstag mit einem ökumenischen Gottesdienst im Frankfurter Dom. Die bundesweite Initiative steht in diesem Jahr unter dem Motto «Gesunde Verhältnisse». Bis zum 24. April sind zahlreiche Veranstaltungen zur Zukunft des Gesundheitswesens und zu gesellschaftlicher Solidarität geplant.

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