Kippels & Müller bei Noweda Laura Schulz, 12.12.2023 14:28 Uhr
In der vergangenen Woche schauten die Bundestagsabgeordneten Dr. Georg Kippels und Sepp Müller (beide CDU) in der Noweda-Niederlassung Frechen vorbei. Vor Ort informierten sich die beiden Politiker unter anderem über die aktuelle Situation rund um Lieferengpässe.
„Zunehmende Lieferengpässe, eine überbordende Bürokratie sowie unzureichende politische Rahmenbedingungen – herzlich willkommen in der Welt der lokalen Apotheken“, fasst die Noweda die aktuelle Lage zusammen und freute sich über den politischen Besuch am Standort nahe Köln.
Es ging um allgemeine Apotheken- und Großhandelsthemen, aber auch um die Engpässe, die den Apotheken, aber auch dem Großhändler große Sorgen machen. „Lieferengpässe sind seit Jahren ein Problem – und das muss dringend an der Wurzel gepackt werden“, so Ingo Arlinghaus, Betriebsleiter in Frechen. Produktionsstandorte außerhalb von Europa, Probleme entlang der gesamten Lieferkette sowie Kostenprobleme der Hersteller würden erhebliche Herausforderungen mit sich bringen.
„Die Situation ist extrem angespannt. Stand heute sind beispielsweise 200.000 Packungen Antibiotika für Kinder verbindlich bestellt. Aber wir können nicht liefern“, so Jana Ehmer von der Noweda. „Was besonders betroffen macht: Es fehlen Arzneimittel für viele verschiedene Krankheitsbilder. Aktuell sind besonders Erkältungs- und Diabetespräparate sowie antibiotische Augensalben knapp“, so die Einkaufschefin.
Einsatz für lokale Apotheken
Sepp Müller koordiniert als Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion das Thema Gesundheit in Berlin und ist aktuell auf einer mehrtätigen „Gesundheitstour“ in Nordrhein-Westfalen unterwegs. „Zurzeit bin ich gemeinsam mit den örtlichen Bundestagsabgeordneten mit verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens im Austausch. Mich bewegt, welche Weichenstellungen für ein zukunftsfestes Gesundheitssystem nötig sind. Die heutigen Einblicke in den Pharmagroßhandel und die Welt der Apotheken waren sehr aufschlussreich“, sagte er zum Besuch.
„Apotheken stellen ihren Wert für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung immer wieder eindrucksvoll unter Beweis“, ergänzt Dr. Georg Kippels, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für den Rhein-Erft-Kreis, in dem sich auch die Noweda-Niederlassung befindet. „Deshalb müssen wir uns auch in Berlin nachhaltig und langfristig für den Erhalt der lokalen Apotheken einsetzen.“
Müller auf „Gesundheitstour“
Zu seiner Tour berichtete Müller auf Instagram: „Wir konnten wir wichtige Einblicke von den Akteuren des Gesundheitswesens gewinnen und Herausforderungen besprechen. Mein Ziel: Zuhören, reden, erfahren. Die Erkenntnisse von Fachleuten und betroffenen Bürgern nehme ich mit nach Berlin, um gemeinsam für eine gute Zukunft zu arbeiten.“
Nach dem Termin bei der Noweda ging es für Müller und Kippels noch weiter zu einer Gesprächsrunde mit Krankenhausvertretern und niedergelassenen Ärzt:innen. „In einem lebhaften Gespräch konnten wir Positionen austauschen und durften gemeinsam feststellen, dass die Erwartungshaltung und Veränderungsbereitschaft aus dem System heraus manchmal größer zu sein scheint als dies die Politik für vertretbar und zumutbar hält“, schreibt Kippels dazu.
Sepp Müller und er seien aber der Meinung, „dass mit kosmetischen Maßnahmen für den Erhalt der Funktionstauglichkeit unserer gesundheitlichen Versorgung, die ein wesentlicher Baustein unseres sozialen Friedens ist, nichts mehr bewirkt werden kann.“ Eine offene und verständliche Kommunikation über die Vorteile bestimmter Veränderungen sei nötig.