FDP

Kinkel: Rösler muss FDP polieren

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Der FDP-Politiker und ehemalige Außen- und Justizminister Klaus Kinkel glaubt an Philipp Rösler als neuen Parteivorsitzenden: „Er bringt viele Voraussetzungen mit, um diese schwierige, mutige Aufgabe zu packen“, sagte Kinkel im Deutschlandfunk. Rösler habe parteipolitische Erfahrung, aber auch berufliche Erfahrungen anderer Art. „Er ist ein kluger, zurückhaltender, offensichtlich wertorientierter Familienmensch, ich traue ihm das Amt zu“, so Kinkel, der von 1993 bis 1995 selbst FDP-Chef war.

Leichte Zweifel hat Kinkel nur, weil Röslers Kandidatur etwas holprig verlaufen ist und er nicht Wirtschaftsminister geworden ist: „Schwierig wird sein, das aus dem Gesundheitsressort zu packen. Und er hat kein Mandat im Deutschen Bundestag, etwas, was ich damals als sehr negativ empfunden habe, als ich Justizminister war. Also er wird es nicht so ganz einfach haben.“ Doch Rösler habe ja bereits weitere Personalveränderungen angekündigt. „Das Gesamt-Personaltableau wird es zum Schluss schon bringen“, glaubt Kinkel.

Die neue Führung soll sich aus Sicht des ehemaligen Parteichefs wieder auf liberale Werte besinnen: „Die Marke FDP ist etwas verblasst. Sie muss wieder aufpoliert werden“, so Kinkel. Jetzt müsse die Schwächeperiode personell und inhaltlich überwunden werden. Inhaltlich müsse sich die FDP nicht neu erfinden, sondern sich einfach breiter aufstellen: „Als die FDP noch lauthals verkündet hat, das Steuerthema sei das Zentralthema überhaupt, da hatten die Bürger längst erkannt, dass das gar nicht geht“, sagt Kinkel.

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