Kinderschutzbund gegen Ausgehverbot

Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat die Politik von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) grundsätzlich kritisiert: „Für die gesamte Familien-, Kinder- und Jugendpolitik gibt es kein Konzept und keine Philosophie“, sagte er dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Anlass ist Schröders Plan, das Jugendschutzgesetz zu verschärfen: Jugendlichen den Zugang zu Alkohol, Gewaltdarstellungen oder Pornografie zu versperren, funktioniere in der heutigen Welt nicht mehr, so Hilgers. Insofern sei das Vorhaben „überflüssig und nicht umsetzbar“. „Es gibt bloß den Weg, Jugendliche zu stärken. Das geht wie immer nur mit Liebe und gutem Beispiel.“

Schröder hatte angkündigt, den Jugendschutz bei Konzerten oder Vereinsfesten strenger regeln zu wollen: Veranstaltungen mit Alkoholausschank sollten nach 20 Uhr für Jugendliche unter 16 Jahren nicht mehr zugänglich sein, sofern sie nicht von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden.