Der Vorsitzende des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI), Dr. Andreas Kiefer, spricht sich für eine Erhöhung der BtM-Gebühren aus: „Für die Apotheken sind die Lagerung und Abgabe mit großem Dokumentationsaufwand verbunden. Dafür erhält der Apotheker pro Abgabe eines Betäubungsmittels pauschal 0,26 Euro zusätzlich – das deckt oft nicht einmal die Gebühren, die die Großhändler von der Apotheke verlangen“, so der designierte neue Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK).
Einer Auswertung des DAPI zufolge gaben die Apotheken im vergangenen Jahr rund 8,4 Millionen Betäubungsmittel an Kassenpatienten ab, davon 6,3 Millionen Packungen starke Schmerzmittel. Die Rezepte kamen in erster Linie von Allgemeinmedizinern (47 Prozent aller Packungen) und Internisten (17 Prozent).
Der Statistik zufolge hat insbesondere die Verordnung starker Schmerzmittel in den vergangenen Jahren zugenommen: Während die Apotheken im Jahr 2005 bundesweit 4,2 Millionen Packungen an Versicherte abgaben, waren es im vergangenen Jahr schon 6,3 Millionen Packungen.
Schon im März hatte die ABDA im BtM-Bereich eine Unterdeckung angemerkt: Inklusive Großhandelsgebühr forderten die Apotheker eine BtM-Gebühr von 2,80 Euro. Der Fehlbetrag liege jährlich bei knapp 19 Millionen Euro, so die ABDA.
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