Kettendebatte

Hansmann: Kassen polemisieren nur APOTHEKE ADHOC, 02.07.2013 10:28 Uhr

Will Argumente hören: Uwe Hansmann, Vize des LAV Niedersachsen, kritisiert die Positionen der Krankenkassen. Foto: Wyrwa LAV
Berlin - 

Die Krankenkassen fordern in ihrem Positionspapier zur Bundestagswahl Apothekenketten und eine Stärkung des Versandhandels. Von der ABDA gibt es zu den Vorschlägen des GKV-Spitzenverbands bislang keinen Kommentar. Jetzt meldet sich Uwe Hansmann, Vize des Landesapothekerverbands Niedersachsen (LAV), zu Wort und verlangt von GKV-Chefin Dr. Doris Pfeiffer „die Kirche im Dorf zu lassen“.

Wenn die jetzt vielfach noch funktionierenden Strukturen in der Fläche verschwunden seien und die Kassen abhängig von digital bestens vernetzten Großkonzernen, würden die gleichen GKV-Vertreter nach noch mehr Staat schreien, ist Hansmann überzeugt.

Der Gesetzgeber habe mit dem Arzneimittelgesetz und anderen arzneimittelrelevanten Gesetzen ganz bewusst Regeln zum Schutz der Bevölkerung beschlossen, so Hansmann. Der LAV-Vize kann nicht verstehen, warum ausgerechnet die Kassen all dies „mit einem Federstrich ad absurdum“ führen wollten, zumal sie jedenfalls vordergründig für den Versichertenschutz einträten.

Hansmanns Fazit zu den Ausführungen des GKV: „Außer polemischen Allgemeinplätzen kann ich nichts Substantielles entdecken. Norddeutsch gesprochen: Eine sehr dünne, durchsichtige Suppe Frau Dr. Pfeiffer!“