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Keine Transfergesellschaft für Schlecker

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Berlin -

Die Verhandlungen um die Bildung einer Auffanggesellschaft für die 11.000 von der Kündigung bedrohten Schlecker-Mitarbeiter sind gescheitert. Um die Transfergesellschaft für Schlecker bilden zu können, hätten die Bundesländer eine Bürgschaft von rund 71 Millionen Euro für einen KfW-Kredit übernehmen müssen.

 

Niedersachsen, Bayern und Sachsen wollten sich jedoch nicht daran beteiligen. In den drei Ländern hat die FDP das Wirtschaftsressort. Die Frist für die Bildung der Übergangsgesellschaft war bereits am Vormittag verstrichen, am Nachmittag gaben die Länder schließlich bekannt, dass keine Einigung erzielt werden konnte.

Laut Informationen der Süddeutschen Zeitung gab letztlich die Weigerung der bayerischen Landesregierung den Ausschlag. Zwar soll sich Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) für die Übernahme der Bürgschaft ausgesprochen haben, der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) hatte das Vorhaben jedoch abgelehnt.

Für die Schlecker-Mitarbeiter ist das Ende der Verhandlungen ein herber Schlag. Aufgrund des Scheiterns der Transfergesellschaft muss Schlecker noch heute die Kündigungsschreiben an die betroffenen 11.000 Mitarbeiter verschicken.

Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz teilte bereits seine Enttäuschung über die politische Entscheidung mit. „Das letztendliche Scheitern der Finanzierung einer Transfergesellschaft bedauere ich sehr, vor allem weil diese für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sozial geboten und für die Bürgen betriebswirtschaftlich absolut zu vertreten gewesen wäre", sagte Geiwitz.

 

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