Die Lage bei den Grippeimpfstoffen bleibt angespannt. Eine besondere Herausforderung sind dabei Privatversicherte. Immer mehr Apotheken klagen, dass Einzeldosen nicht mehr lieferbar sind. Selbst dort, wo Großpackungen vorhanden sind, können Privatpatienten eigentlich nicht versorgt werden.
Bei den privaten Krankenversicherungen sieht man das Problem bislang nicht: Noch hätten sich keine Patienten beschwert, heißt es etwa bei der DKV und der Huk Coburg. Es sei nicht bekannt, dass die Versorgung nicht gewährleistet sei, teilt auch die Axa mit. Ein Sprecher der Arag erklärt: „Die Frage der Sicherstellung stellt sich nicht, wir sind nur Kostenträger.“
Ein Sprecher des PKV-Bundesverbandes sagt, man könne wenig tun, um Abhilfe zu schaffen. Eine wesentliche Ursache für die Verknappung von Impfstoffen liege in den erstmals abgeschlossenen großen Exklusiv-Verträgen der Krankenkassen mit den Herstellern. „Das belastet nun die Versorgungssituation insgesamt. Deshalb ist zu prüfen, wie die Versorgungslage in Zukunft wieder verbessert werden kann“, so der PKV-Sprecher.
Beschwerden von Versicherten sind auch ihm nicht bekannt. Dabei können Apotheker und Ärzte theoretisch gar keine Impfdosen an Privatversicherte abgeben. Weder dürfen die Apotheker die Großpackungen auseinzeln, noch ist es den Ärzten erlaubt, den Sprechstundenbedarf an Privatpatienten abzugeben.
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