Keine Befreiung von der Dienstbereitschaft nötig Nadine Tröbitscher, 02.11.2023 14:48 Uhr
Am 15. November findet der dezentrale Apotheken-Protesttag in Dortmund statt. An diesem Tag sollen die Apotheken in der Region Westdeutschland geschlossen bleiben. Ein Antrag auf Befreiung von der Dienstbereitschaft muss nicht gestellt werden. Die Apothekerkammer Hessen „duldet“, wenn die öffentlichen Apotheken, die keinen Notdienst haben, geschlossen bleiben.
Der Apotheken-Protestmonat startet am 1. November in Erfurt. Am 8. November geht es in der Region Norddeutschland – Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen – weiter. Los geht`s ab 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz (Ernst-August-Platz) in Hannover. Außerdem organisiert der Apothekerverband Mecklenburg-Vorpommern (AVMV) gemeinsam mit anderen Heilberufler:innen ab 14 Uhr im Alten Garten eine Kundgebung in Schwerin.
Kammer „duldet“ Protest
Am 15. November ist die Region Westdeutschland – Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland – in Dortmund dran. Ab 12 Uhr startet die Kundgebung im Park der Partnerstädte. Dass die Apotheken in Hessen an dem Tag geschlossen bleiben, wird von der Apothekerkammer geduldet – mit Ausnahme der notdiensthabenden Apotheken. Außerdem weist die Landesapothekerkammer Hessen darauf hin, dass kein Antrag auf Befreiung von der Dienstbereitschaft erforderlich ist.
Anders sah es beim Protesttag am 2. Oktober aus. Von der Kammer kam heftiger Gegenwind. Der Streik wurde für unzulässig gehalten und Konsequenzen angedroht, wenn sich Kund:innen beschweren.
Patient:innen sollen von Presse informiert werden
„Die Versorgung der Bevölkerung ist am Tag vor und am Tag nach der Protestveranstaltung umfassend gewährleistet. Die Bevölkerung wird darüber hinaus über die allgemeine Presse frühzeitig informiert, sodass sie absehbar notwendige Arzneimittel im Voraus besorgen kann“, heißt es.
Wer Fragen zum Ablauf der Protestveranstaltung hat sowie zur An- und Abreise soll sich an den Hessischen Apothekerverband wenden. Der HAV organisiert einen kostenlosen Bustransfer. Abgefahren wird in Frankfurt/Offenbach, Wiesbaden, Darmstadt, Gießen/Marburg, Fulda und Kassel.