EU-Pharmapaket

Kein Verbot von Umverpackungen Alexander Müller, 20.10.2008 19:28 Uhr

Berlin - 

Die EU-Kommission will mit ihrem kurzfristig verschobenen Pharmapaket neben der Patienteninformation das wachsende Problem von Arzneimittelfälschungen angehen. Allerdings sollen Parallelimporteure nicht benachteiligt werden: „Ein Verbot von Umverpackungen wird es nicht geben“, sagte ein Sprecher der Kommission gegenüber APOTHEKE ADHOC. „Die Regeln, die wir vorschlagen, werden für alle wirtschaftlichen Akteure gelten, auch für Parallelhändler.“

Nach einem Interview mit Industriekommissar Günter Verheugen hatten die Parallelimporteure aber genau dies befürchtet und waren gegen den Gesetzesentwurf Sturm gelaufen. Inwieweit die Händler tatsächlich aus der Schusslinie sind, wird sich erst bei Bekanntwerden der Details des Entwurfs zeigen.

Die Novelle sieht zudem neue Regeln für die Überwachung von auf dem Markt befindlichen Arzneimitteln vor. Verheugen will sein Paket noch vor den Europawahlen im kommenden Jahr durchbringen; der Vizepräsident der EU-Kommission wird selbst nicht mehr antreten.