Gesundheitsminister setzt auf Direktmandat

Kein Listenplatz für Lauterbach

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Berlin -

Die Bundestagswahl rückt näher und die Parteien beginnen, ihre Landeslisten vorzulegen und ihre Kandidierenden in den Wahlkreisen vorzustellen. Der amtierende Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) tritt erneut als Direktkandidat für den Wahlkreis Köln-Leverkusen in Nordrhein-Westfalen an – einen Platz auf der Landesliste seiner Partei wird er jedoch nicht erhalten.

Durch die Wahlrechtsreform wird der Bundestag verkleinert. Überhang- und Ausgleichsmandate werden künftig nicht mehr vergeben. Das bedeutet: Erhält eine Partei mehr Direktmandate, als ihr nach dem Zweitstimmenanteil zustehen, werden die überzähligen Mandate beginnend beim schwächsten Ergebnis wieder entzogen. In den Wahlkreisen müssen sich die Kandidierenden daher nicht nur durchsetzen, sondern dies auch mit einem möglichst hohen Ergebnis tun.

Sollte Lauterbach im Wahlkreis scheitern, würde das auch das Ende seiner Bundestagsmitgliedschaft bedeuten, da er auf der Landesliste der SPD in NRW nicht zusätzlich abgesichert ist. Seit 2005 hat der aktuelle Bundesgesundheitsminister in seinem Wahlkreis stets das Direktmandat gewonnen. Bei der letzten Bundestagswahl konnte er mit 45,6 Prozent der Erststimmen einen deutlichen Sieg erringen. Die CDU-Politikerin Serap Güler folgte mit 20,4 Prozent auf dem zweiten Platz. In diesem Jahr tritt Lauterbach gegen den Juristen Siegmar Heß (CDU) an.

Andere bekannte Gesichter der SPD-Gesundheitspolitik treten mit einer Listenplatzierung bei der Bundestagswahl an. Martina Stamm-Fibich geht im Wahlkreis Erlangen ins Rennen und steht auf Platz 26 der bayerischen Landesliste. Ebenfalls in Bayern kandidiert Sabine Dittmar, die mit Platz 6 eine deutlich bessere Ausgangsposition hat. In Rheinland-Pfalz bewirbt sich Matthias Mieves, der auf Platz 2 der Landesliste gesetzt wurde und somit gute Chancen auf ein Mandat hat. Dr. Edgar Franke, der in Hessen kandidiert und derzeit wie Dittmar Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium (BMG) ist, steht auf Platz 11 der Landesliste.

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