Arzthonorar

KBV: 2400 Euro pro Praxis

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Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat die vom GKV-Spitzenverband verbreiteten Zahlen über die Einkommen von niedergelassenen Ärzten als nicht nachvollziehbar zurückgewiesen. „Es ist sehr populistisch, irgendwelche Bruttozahlen, die nicht erklärbar sind, in den Raum zu stellen“, sagte ein KBV-Sprecher.

Die Kassen hatten mitgeteilt, dass in diesem Jahr jeder Praxisinhaber im Schnitt einen Reinertrag von 164.000 Euro verbuchen werde. Die KBV verwies auf andere Berechnungen. Danach ergebe sich ein durchschnittliches Bruttohonorar von 174.000 Euro, wenn alle Umsätze aus vertragsärztlicher Tätigkeit zusammen addiert würden. Davon müssten aber rund 102.000 Euro Betriebskosten abgezogen werden. Netto verblieben dann je Praxis im Schnitt 2400 Euro monatlich.

Von den etwa 100.000 Arztpraxen in Deutschland könne etwa ein Drittel gar keine Rücklagen bilden, hieß es bei der KBV weiter. Sollten diese wegfallen, könne die ambulante Versorgung nicht auf dem bisherigen Niveau aufrechterhalten werden. Schon die Honorarreform von 2009 habe noch nicht den kompletten Mehrbedarf decken können.

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