Gesundheitsreform

Kassenbeitrag auf 15,5 Prozent?

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Die schwarz-gelbe Koalition erwägt, den Beitragssatz für die gesetzlichen Krankenkassen auf 15,5 Prozent anzuheben. Dies zeichnet sich nach der Spitzenrunde der Koalitionsspitzen vom Freitag in Berlin ab, verlautete aus Verhandlungskreisen. Bislang liegt der Beitragssatz bei 14,9 Prozent. Eine endgültige Entscheidung soll es am kommenden Dienstag geben.

Auch die Zusatzbeiträge sollen weiterentwickelt werden, hieß es. Für diese solle es einen Sozialausgleich geben. Konkrete Details stehen noch nicht fest.

Derzeit liegt der einheitliche Beitragssatz bei 14 Prozent, die Kassenmitglieder müssen aber noch einen Sonderbeitrag von 0,9 Prozent des Bruttolohns bezahlen. Zudem erheben einige Krankenkassen bereits monatliche Zusatzbeiträge von bis zu einem Prozent, weil sie mit dem Geld aus dem Gesundheitsfonds nicht auskommen.

Bei der Reform geht es darum, das sich für das kommende Jahr abzeichnende Kassendefizit von elf Milliarden Euro durch Einsparungen und Mehreinnahmen auszugleichen. Neben den angestrebten Einsparungen von etwa vier Milliarden Euro muss dabei eine Lücke von etwa sieben Milliarden Euro gestopft werden.

Darüber gibt es unterschiedliche Vorstellungen. Die FDP-Pläne einer vom Einkommen unabhängigen Prämie mit Sozialausgleich und das CSU-Konzept prozentualer Zusatzbeiträge stehen bislang unvereinbar gegeneinander.

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