Gesundheitsfonds

Kassenärzte bei Fonds uneins dpa, 30.01.2008 13:19 Uhr

Berlin - 

Die deutschen Kassenärzte sind bei der weiteren Umsetzung der Gesundheitsreform gespalten. Die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) aus neun Bundesländern als Vertreter der niedergelassenen Mediziner forderten in einem Brief an Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) den pünktlichen Start des Gesundheitsfonds am 1. Januar 2009. Die KVen Bayerns und Baden-Württembergs hatten dagegen vor finanziellen Einbußen durch den mit der Gesundheitsreform beschlossenen Fonds gewarnt.

Nur mit dem Fonds könne die solidarische Verteilung der Gelder entsprechend der tatsächlichen Situation in den Ländern sichergestellt werden, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Erklärung der neun KVen. Die Absender sind die Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigungen in Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Ohne Fonds sei eine gute Versorgung nicht mehr bundesweit zu gewährleisten.

Dagegen hatte die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns vor einer „eklatanten Verschlechterung der ambulanten Medizin in Bayern“ durch den Fonds gewarnt und den Stopp der Pläne verlangt. Nach Ansicht der Kassenärzte in Baden-Württemberg droht durch den Fonds „gutes baden- württembergisches Versichertengeld“ in einen Einheitstopf zu fließen - nur ein nivellierter Betrag komme zurück.