1,75 Euro vs. 2,05 Euro: Beim Kassenabschlag lagen zwischen den
Ausgangspositionen beider Parteien nicht nur 30 Cent, sondern Welten.
Die Kassen wollten – trotz politischer Zurufe – den erhöhten Betrag für
2011 und 2012 nicht als Sonderopfer akzeptieren und forderten sogar eine
gesetzliche Festschreibung auf 2,30 Euro. Der jetzt
unter Leitung von Dr. Rainer Hess gefundene Kompromiss fordert laut
GKV-Spitzenverband beide Seiten.
„Dieser nach langen und zähen Verhandlungen gefundenen Kompromiss ist eine Lösung, die beiden Seiten große Zugeständnisse abverlangt“, sagt Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes. „Es ist gut, dass wir am Verhandlungstisch eine Lösung gefunden haben, die allerdings sowohl bei den Apothekern als auch bei uns noch unter einem Gremienvorbehalt steht.“
Der Hinweis kommt nicht von ungefähr: Bei den Verhandlungen zum Rahmenvertrag etwa hatten die großen Kassenverbände zuletzt das Ergebnis der Verhandlungspartner blockiert. Zuletzt räumte aber sogar der Chef des AOK-Bundesverbandes, Uwe Deh, öffentlich ein, dass beim Abschlag darum gehe, dass beide Seiten ihr Gesicht wahren könnten: „So wenig, wie man mit 1,75 Euro rauskommen kann, kann man mit 2,05 Euro rauskommen.“
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