Erstmals zahlen die Krankenkassen die Behandlung krebskranker Kinder in einer Studie mit noch nicht zugelassenen Arzneimitteln. In Deutschland sollen bis 2015 voraussichtlich etwa 300 Kinder und Jugendliche in die Studie eingeschlossen werden, die Follow-up-Phase wird bis 2019 andauern. Das beschloss der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) von Kassen, Ärzten und Kliniken. Damit wird erstmals eine gesetzliche Neuerung umgesetzt, die auf bessere Therapien für Kinder abzielt.

Pharmaherstellern wird seit Jahren vorgeworfen, sich zu wenig um unabhängige, aussagekräftige Studien mit Minderjährigen zu bemühen. Grund dafür sei, dass es zu wenig Erkrankte gebe und das wirtschaftliche Interesse deswegen gering sei.