Pflegeversicherung

Kassen wollen Kapitalstock

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Die Versicherungen finden die Idee eines Kapitalstocks für die Pflegeversicherung gut, warnen aber vor zu großer staatlicher Einflussnahme. Der Verband der Ersatzkassen (vdek) sowie der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) haben sich gestern als potentielle Anbieter eines Kapitalstocks ins Gespräch gebracht. Zuvor hatte eine Gruppe von 22 Unions-Abgeordneten die schnelle Einführung einer Kapitaldeckung in der Pflegeversicherung gefordert, um die Finanzierung sicherzustellen

Der vdek begrüßte den Vorstoß der Abgeordneten als einen Schritt in die richtige Richtung. Dabei sei es wichtig, dass dieser „vor zweckentfremdetem Zugriff geschützt“ sei. Der Verband bewirbt sein eigenes „Konzept einer Nachhaltigkeitsreserve der Ersatzkassen“. Dieses habe „den Charme, dass sie verpflichtend, kollektiv, einkommensabhängig und paritätisch finanziert werden soll“. Der Verband warnt dagegen vor einer Teilprivatisierung der Pflege.

Auch die privaten Krankenversicherer stellen sich hinter die Forderungen der Abgeordneten: Die gesetzliche Pflegeversicherung solle „endlich generationengerecht finanziert werden“, teilte der PKV-Verband mit. Dies wäre nur mit dem Aufbau eines Kapitalstocks möglich, der unbedingt außerhalb des staatlichen Einflussbereiches angelegt werden müsse - „also auch außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung“. Privaten Krankenversicherer seien besser dafür geeignet, den Aufbau eines kapitalgedeckten Zusatzelementes zu übernehmen, so die PKV.

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