Finanzkrise

Kassen waren Lehman-Kunden

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Die bundesweit größte Ersatzkasse Barmer hat bei der deutschen Tochter der pleitegegangenen US-Investmentbank Lehman Brothers 200 Millionen Euro angelegt. Die Kasse bestätigte am Dienstag in Wuppertal einen entsprechenden Bericht der Stuttgarter Zeitung. Die Summe sei aber durch den Einlagensicherungsfonds voll abgedeckt, sagte eine Unternehmenssprecherin. Es gebe keinen Grund zur Panik. Auch die Bochumer Krankenversicherung Knappschaft hatte bei Lehman investiert und hofft auf Rückerstattung.

Zu keiner Zeit habe die Barmer Investitionen mit „spekulativem Charakter“ getätigt, betonte die Sprecherin. Sicherheit gehe vor Rendite. Bei der „kurzfristigen“ Geldanlage bei Lehman seien die Anlagenrichtlinien des Sozialgesetzbuches nicht nur eingehalten, sondern sogar deutlich unterschritten worden. Dank des strengen Risikomanagements sei die Liquidität der Barmer bis zur Rückzahlung aus dem Einlagensicherungsfonds zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Die fraglichen Anlagen seien noch vor Bekanntwerden der Lehman- Krise zwischen April und Mitte Juli 2008 getätigt worden.

Die Knappschaft hatte 90 Millionen Euro bei der deutschen Lehman-Tochter als Termingeld angelegt. Das bestätigte am Montag eine Sprecherin der Krankenkasse in Bochum nach einem Bericht des WDR. Da das Geld über den Einlagensicherungsfonds geschützt sei, entstünden den Versicherten keine Nachteile. Nach WDR-Informationen muss allerdings bis diesen Dienstag zunächst die Finanzaufsicht Bafin entscheiden, ob der Sicherungsfonds tatsächlich eintritt.

Die Knappschaft hat 1,7 Millionen Versicherte und ist eine Tochter der Sozialversicherung Knappschaft-Bahn-See. Die Barmer hat insgesamt 6,8 Millionen Mitglieder

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