Beitragskonten

Kassen um 1,2 Milliarden Euro geprellt

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Säumige Beitragszahler verursachen bei den Krankenkassen einen Milliardenschaden. Ende 2011 sei ein Fehlbetrag von mehr als 1,2 Milliarden Euro aufgelaufen, berichten die Ruhr Nachrichten unter Berufung auf den GKV-Spitzenverband. Bereits im August hätten 638.000 Versichertenkonten Rückstände aufgewiesen.

Dazu zählten 108.000 Beitragskonten von Mitgliedern, die vor einigen Jahren nach der Einführung der Versicherungspflicht in die gesetzliche Krankenversicherung zurückgekehrt waren. Weitere 530.000 Beitragskonten von freiwillig Versicherten – hauptsächlich Selbstständige – seien nicht ausgeglichen gewesen. Diese Angaben habe der GKV-Spitzenverband dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) in einem Schreiben vom Oktober 2011 mitgeteilt.

Am vergangenen Wochenende war bereits bekannt geworden, dass die privaten Krankenkassen über ein Finanzloch von mehr als einer halben Milliarde Euro durch zehntausende Nichtzahler klagen. Der Zeitung „Die Welt“ zufolge gab es Ende September 2011 in der privaten Krankenversicherung insgesamt 144.000 Versicherte, die ihre Beiträge nicht zahlten. Die Regierung arbeitet derzeit an einem „Nichtzahlertarif“, in dem mit einem kleinen Beitrag nur die Akutversorgung abgedeckt werden soll.

 

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