Kassen spüren Fusionsdruck APOTHEKE ADHOC, 06.12.2007 14:30 Uhr
Gesetzlich Krankenversicherte müssen sich aus Sicht der Kassen auf Beitragssteigerungen durch den Gesundheitsfonds einstellen. Neun von zehn Kassen glauben nicht, dass die Finanzierung des Systems auf Dauer gesichert ist. Das geht aus der Studie „Quo Vadis GKV?“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers AG hervor. Demnach erwarten nur 6 Prozent der Kassen sinkende Beitragssätze nach der Reform. Knapp 70 Prozent rechnen mit steigenden und mehr als 15 Prozent sogar mit stark steigenden Belastungen für die Versicherten.
Die Kassen rechnen zudem mit einem wachsenden Fusionsdruck: Um auf Dauer bestehen zu können, benötigten sie nach eigener Einschätzung etwa eine Million Mitglieder. Unterhalb dieser Schwelle sei die Nachfragemacht gegenüber den Anbietern von Gesundheitsleistungen laut Studie nicht groß genug. Vier von zehn Kassen planen laut Studie derzeit einen Zusammenschluss, 60 Prozent haben sich in der Vergangenheit bereits an einer Fusion beteiligt. Bis 2010 wird die Zahl der Krankenkassen nach Einschätzung der Befragten von derzeit 256 auf 120 schrumpfen. Für die Studie wurden 77 Kassenvorstände befragt.