GKV-Finanzen

Kassen sparen mit Zwangsrabatten

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Berlin -

Die Einsparungen der Krankenkassen durch Zwangsabschläge haben sich in der ersten Jahreshälfte 2012 auf fast 2 Milliarden Euro belaufen. Dies geht aus einer Statistik des Marktforschungsunternehmens IMS Health hervor. Demnach lag der Sparbeitrag der Apotheken durch den Zwangsrabatt bei 600 Millionen Euro. Weitere 1,2 Milliarden Euro sparten die Kassen durch den 16-prozentigen Herstellerabschlag. Die Arzneimittelausgaben der Kassen sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um knapp 3 Prozent gestiegen.

 

Insgesamt wurden zu Lasten der Kassen Medikamente im Wert von 14,6 Milliarden Euro abgerechnet. Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr des Vorjahres ergibt sich somit ein Ausgabenanstieg um 388 Millionen Euro. Der Absatz nach Packungen erhöht sich geringfügig um 0,6 Prozent.

Laut IMS Health hängt der Umsatzanstieg mit der gesteigerten Verordnung größerer Packungen Medikamente zusammen. Einerseits würden nach Abschluss neuer Rabattverträge eher größere Packungen verordnet, erklärt IMS Health. Zudem sei der Trend durch die Packungsgrößenverordnung (PackungsV) verstärkt worden.

Mit dem AMNOG wurde auch die Großhandelsvergütung umgestellt: Nach einer degressiven Marge erhalten die Großhändler seit Beginn des Jahres eine prozentualen Marge von 3,15 Prozent plus einen Fixzuschlag (70 Cent). Im ersten Quartal hätten die Kassen rund 50 Millionen Euro durch diese Regelung eingespart, heißt in der IMS Health-Untersuchung.

 

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