Kassen sparen mit Apotheken

Die Apotheken helfen den Krankenkassen beim Sparen: 1,2 Milliarden Euro seien im vergangenen Jahr als Kassenabschlag geflossen, rechnet der Deutsche Apothekerverband (DAV) vor. Durch die Festsetzung auf 2,05 Euro erhöhte sich der Zwangsrabatt um gut 20 Prozent: 2010 hatten die Apotheken insgesamt 1 Milliarde als Abschlag an die Kassen gezahlt – auf der Grundlage der noch strittigen 1,75 Euro.

Insgesamt sind die Arzneimittelausgaben der GKV 2011 um 800 Millionen Euro auf 27,1 Milliarde Euro gesunken, das entspricht einem Rückgang von 2,8 Prozent. Dabei dürften die Kassen sogar noch mehr gespart haben: Beim DAV schätzt man, dass die Rabattverträge 1,4 Milliarden Euro gebracht haben. Auch diese Sparmaßnahmen würden letztendlich über die Apotheken erzielt, denn ohne sie könnten die Rabattverträge nicht umgesetzt werden, betont ein DAV-Sprecher.

Die Zahl der zulasten der Krankenkassen abgerechneten Arzneimittelpackungen ging um 0,1 Prozent zurück und lag bei 730 Millionen Einheiten. Die Ärzte stellten 2011 mehr Rezepte aus: Deren Zahl stieg um 0,9 Prozent auf 457 Millionen. Die Ausgaben für Impfstoffe lagen mit 1 Milliarde Euro auf Vorjahresniveau.