Kassen sollen Patienten in Kliniken lotsen

Berlin -

Künftig sollen Krankenkassen die Wahl des Krankenhauses stärker beeinflussen können: Union und FDP hätten sich auf einen Vorschlag aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) geeinigt, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Demnach soll den Patienten die Zuzahlung erlassen werden, wenn sie den Kassenempfehlungen folgen.

 

Bislang müssen Patienten pro Krankenhaustag 10 Euro bezahlen, die Obergrenze liegt bei 280 Euro. Mit dem neuen Vorschlag wolle das BMG Anreize für Patienten setzen, geeignete Krankenhäuser zu wählen, so die Zeitung weiter. Die Qualität solle gesichert werden, gleichzeitig der Patient entlastet werden, heißt es unter Berufung auf Regierungskreise.

Union und FDP haben sich demnach bereits in der vergangenen Woche auf den Vorschlag geeinigt. Doch später habe es vor allem in der CSU Bedenken gegeben. Bayerns Gesundheitsminister Marcel Huber befürchte eine Gefährdung der flächendeckenden Versorgung im ländlichen Raum, auch der CSU-Gesundheitsexperte Max Straubinger habe Widerstand angekündigt.