Bewertungsverfahren

Kassen prüfen Hersteller-Studien

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Die Spitzenverbände der Krankenkassen haben eine Methode zur Bewertung neuer Arzneimittel vorgestellt. Die „Evaluation innovativer therapeutischer Alternativen“ (EVITA) soll untersuchen, ob es sich bei den Neueinführungen tatsächlich um Innovationen handelt. Dabei stehe EVITA nicht in Konkurrenz zu den Bewertungsverfahren des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), sondern solle diesem zuarbeiten, erklärten die Spitzenverbände.

Dazu werden die klinischen Studien der Hersteller auf Plausibilität und Umfang geprüft. Der zusätzliche Nutzen gegenüber der Standardtherapie gehe aus diesen Studien nur selten hervor, kritisieren die Kassen. Daher wurde eine Gruppe von Forschern mit der Erstellung eines Punktesystems beauftragt, nachdem der tatsächliche Innovationsgrad bemessen werden kann. Ein zusätzlicher therapeutischer Nutzen geht positiv in die Bewertung ein, unerwünschte Nebenwirkungen werden mit Abzügen geahndet. Kurz: Die Innovation müsse der praktizierten Standardtherapie überlegen sein.

Dies sei umso wichtiger, als neue Medikamente in der Regel erheblich teurer seien, sagte ein Forscher des EVITA-Teams. Eine Kosten-/Nutzenbewertung werde bei EVITA jedoch nicht vorgenommen. Eine ausführliche Prüfung sei dem IQWiG vorbehalten. EVITA ist das Ergebnis einer deutsch-schwedischen Zusammenarbeit unter Mitwirkung der der Universitäten Göteborg, Lund und Bremen sowie dem Klinikum Bremen-Mitte.

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