Herstellerrabatt

Kassen pochen auf Brutto-Abschlag

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Brutto oder netto - Nicht nur in der Betriebsführung, sondern auch bei Spargesetzen kann diese Frage entscheidend sein. Die Ersatzkassen weisen darauf hin, dass die Pharmafirmen beim Herstellerrabatt derzeit ohne die Mehrwertsteuer rechnen. Den Kassen gingen dadurch jährlich rund 400 Millionen Euro verloren, so der Vorsitzende des Ersatzkassenverbandes vdek, Thomas Ballast.

Bei einem Herstellerabgabepreis von 100 Euro kämen derzeit statt 16 Euro lediglich 13,44 Euro bei den Krankenkassen an. Der vdek fordert daher, eine dementsprechende Änderung ins Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) aufzunehmen. „Es ist nur konsequent und entspricht der höchstrichterlichen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs im Mai 2009, dass gesetzlich festgelegte Herstellerrabatte auch die Mehrwertsteuer einschließen müssen“, so Ballast.

Seit dem 1. August müssen die Pharmaunternehmen den Krankenkassen einen 16-prozentigen Rabatt auf alle verschreibungspflichtige Medikamente gewähren. Vorher hatte der Preisnachlass bei 6 Prozent gelegen.

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