Sozialversicherung

Kassen mit Milliarden-Plus dpa/APOTHEKE ADHOC, 22.04.2009 15:13 Uhr

Wiesbaden - 

Die gesetzliche Sozialversicherung hat 2008 einen Überschuss von 6,5 Milliarden Euro erzielt. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Rückgang um 2,5 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen die Gesamtausgaben der gesetzlichen Kranken-, Pflege-, Unfall- und Rentenversicherung sowie der Bundesagentur für Arbeit um 2,2 Prozent auf 477,4 Milliarden Euro, während die Einnahmen um 1,6 Prozent auf 484 Milliarden Euro wuchsen.

In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wuchsen 2008 sowohl die Ausgaben als auch die Einnahmen: 162 Milliarden Euro musste die GKV für Gesundheitsleistungen ausgeben, ein Zuwachs von 4,7 Prozent zum Vorjahr. Auf der Einnahmeseite standen 162,8 Milliarden Euro aus den Beiträgen der Versicherten. Damit konnten die Krankenkassen einen Überschuss von 800 Millionen Euro - nach 1,8 Milliarden Euro im Jahr 2007 - auf der Habenseite verbuchen.

Den höchsten Überschuss aller Sozialkassen erzielte mit 3,7 Milliarden Euro die Rentenversicherung. Auch die Pflegeversicherung konnte 2008 aufgrund von Beitragsatzsteigerungen nach einem Vorjahresdefizit von 321 Millionen Euro ein Plus von 600 Millionen Euro erzielen.

Die Bundesagentur für Arbeit erzielte einen Überschuss von 1,6 Milliarden Euro. 2007 hatte die Agentur noch ein Plus von 6,6 Milliarden Euro. Für den Rückgang machen die Statistiker die zum 1. Januar 2008 in Kraft getretene Beitragssatzsenkung von 4,2 Prozent auf 3,3 Prozent in der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung verantwortlich. Der Beitrag wurde inzwischen weiter reduziert und liegt jetzt bei 2,8 Prozent.