Lauterbach will Effizienzreserven heben

Kassen mit Defizit von 5,8 Milliarden Euro

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Berlin -

Bei den Krankenkassen hat die Corona-Pandemie im vergangenen Jahr zu einem Defizit von rund 5,8 Milliarden Euro beigetragen. Auch ein Abbau von Finanzreserven wirkte sich aus. Zum Jahresende lagen die Reserven der Kassen noch bei rund 11 Milliarden Euro, wie das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin weiter mitteilte. Der Gesundheitsfonds als Geldsammel- und Verteilstelle der Kassen erzielte einen Überschuss von 1,4 Milliarden Euro, seine Reserve betrug zuletzt 7,9 Milliarden Euro.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht die Kassen nach eigenen Angaben „vor großen finanziellen Herausforderungen“. Das Ziel sei auch in diesem und nächsten Jahr, die Beiträge möglichst stabil zu halten. Am Wochenende hatte er angekündigt, genutzt werden sollten bestehende Effizienzreserven, die Rücklagen der Krankenkassen sollten angepasst und der Steuerzuschuss solle erhöht werden.

Bei den Kassen standen Einnahmen von 278,6 Milliarden Euro Ausgaben von 284,3 Milliarden gegenüber. Von den Ausgaben entfielen rund 8 Milliarden Euro auf die Vermögensabführung der Krankenkassen an den Gesundheitsfonds zur Stabilisierung der Beitragssätze. Mit 85,1 Milliarden machten die Krankenhausbehandlungen den größten Ausgabenblock aus.

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