GKV-Finanzen

Kassen mit 3,9 Milliarden Euro Überschuss

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Die Krankenkassen haben von Januar bis September einen Gewinn von 3,9 Milliarden Euro erwirtschaftet. Einnahmen von 137,7 Milliarden Euro standen Ausgaben von 133,7 Milliarden Euro gegenüber. Die steigenden Löhne hätten für höhere Einnahmen gesorgt, während die Kassen gleichzeitig von den „günstigen Entwicklungen bei den Ausgaben für Medikamente“ profitierten, berichtet das Bundesgesundheitsministeriums (BMG).

Bei den Arzneimittelausgaben gebe es erstmals seit Jahren einen Rückgang von 5,7 Prozent, so das Ministerium. Dies sei auf die Anhebung des Herstellerabschlags von 6 auf 16 Prozent und auf die Rabattverträge zurückzuführen. Allein mit Rabattarzneimitteln hätten die Kassen 1,1 Milliarden Euro gespart, so das BMG. Auch die Einführung neuer Festbeträge habe zu den Einsparungen beigetragen. Insgesamt stiegen die GKV-Ausgaben jedoch um 2,5 Prozent. Besonders die Kosten für Pflege, Krankengeld und Krankenhausbehandlungen wuchsen in den letzten drei Quartalen.

Der Überschuss wird dem BMG zufolge im vierten Quartal deutlich abschmelzen. Dann nämlich sind die Ausgaben regelmäßig bis zu 1,5 Milliarden Euro höher, während die Zuwendungen aus dem Gesundheitsfonds in monatlich gleichen Teilbeträgen erfolgen.

Bis September teilte der Gesundheitsfonds den Kassen 134,2 Milliarden Euro zu. Der Fonds erwirtschaftete in dieser Zeit einen Überschuss von 1,37 Milliarden Euro. Durch den „Weihnachtsgeldeffekt“ werden für den Gesundheitsfonds noch höhere Einnahmen erwartet, das Ministerium rechnet mit einem Jahresüberschuss von 4,4 Milliarden Euro.

 

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