GKV-Einnahmen

Kassen mit 1,5 Milliarden im Plus APOTHEKE ADHOC, 17.06.2011 15:20 Uhr

Berlin - 

Die Krankenkassen haben im ersten Quartal 2011 einen Überschuss von fast 1,5 Milliarden Euro erzielt. Den Einnahmen von rund 45,9 Milliarden Euro standen dabei Ausgaben von knapp 44,4 Milliarden Euro gegenüber. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) warnt trotzdem vor allzu großer Euphorie.

Die Ausgaben der Kassen seien in den ersten Monaten des Jahres regelmäßig niedriger als in den Folgemonaten, während die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds gleichmäßig verteilt würden, teilte das Ministerium mit. So sei aus dem Überschuss von 235 Millionen Euro im ersten Quartal 2010 im Jahresverlauf noch in ein Defizit von 445 Millionen Euro geworden.

Die AOKen haben im ersten Quartal 2011 einen Überschuss von 627 Millionen Euro erwirtschaftet, die Ersatzkassen wie Barmer GEK, TK, DAK, KKH insgesamt 518 Millionen Euro. Bei den Betriebskrankenkassen steht ein Plus von 113 Millionen, bei den Innungskrankenkassen 121 Millionen Euro. Die Kanppschaft Bahn-See hat laut BMG einen Überschuss von 78 Millionen Euro.

Der Gesundheitsfonds verfüge nach derzeitigen Schätzungen Ende 2011 über eine Reserve von etwa 6,9 Milliarden Euro, so das BMG. Davon seien rund 5 Milliarden Euro allerdings bereits gebunden oder verplant. Die verbleibende Überschreitung der Mindestgrenze bei der Reserve sei sinnvoll, zumal die erfreuliche konjunkturelle Entwicklung mit Risiken behaftet sei, betonte das Ministerium. Beitragssenkungen sind laut BMG nicht geplant.