GKV-Spitzenverband

Kassen kontern DAV

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Der GKV-Spitzenverband weist den Vorwurf zurück, die Krankenkassen würden die Einsparungen aus den Rabattverträgen nicht an ihre Versicherten weitergeben und so Zusatzbeiträge erzwingen: „Keine Krankenkasse erhebt Zusatzbeiträge gern“, sagte eine Sprecherin. „Ohne die Einsparungen durch die Rabattverträge hätten viele Krankenkassen vermutlich bereits im letzten Jahr Zusatzbeiträge erheben müssen und auch die 8-Euro-Grenze wäre sicher früher überschritten worden.“ Angesichts steigender Arzneimittel-Ausgaben und den Steigerungen für Krankenhäuser und Ärzte sei es nicht verwunderlich, dass einige Kassen nun einen Zusatzbeitrag erheben müssten.

Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands (DAV), Fritz Becker, hatte den Kassen vorgeworfen, dass sie ihre Einsparungen aus den Rabattverträgen verschleiern. Mit den gewährten Rabatten könnten Millionen Versicherten die Zusatzbeiträge erspart bleiben, so Becker. Stattdessen würden steigende Verwaltungskosten gegenfinanziert.

Der GKV-Spitzenverband kontert: „Der Vorwurf steigender Verwaltungskosten geht ins Leere. Das Gegenteil ist der Fall, die Verwaltungskosten der gesetzlichen Krankenkassen liegen bei lediglich 5 Prozent und sind im Vergleich zu den Vorjahren prozentual sogar leicht gesunken. Wer den Krankenkassen hier Untätigkeit vorwirft, weiß nicht wovon er spricht“, so die Sprecherin.

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