EHEC-Krise

Kassen können für EHEC zahlen dpa, 29.06.2011 15:27 Uhr

Berlin - 

Krankenhäuser, die schwerkranke EHEC-Patienten versorgt haben, können auf zusätzliches Geld hoffen. Denkbar sei, die Mehrkosten außerhalb des Budgets durch die Krankenkassen zu finanzieren, sagte der hessische Sozialminister und Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Stefan Grüttner (CDU).

Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) hatte gefordert, alle EHEC-Fälle müssten zum vollen Preis abgerechnet werden. Grütter findet es „durchaus nachvollziehbar“, dass die Kliniken entschädigt werden möchten. Jetzt, wo die gesundheitliche Situation sich bessere, müsse man „über die Kostenbelastungen sprechen“. Die Kassen hätten schon angekündigt, „die Behandlungskosten in vollem Umfang zu übernehmen“, sagte Grüttner. Darüber hinaus gebe es auch Möglichkeiten, Sonderbedarfe geltend zu machen. „Aber ob das alleine ausreicht, das wissen wir nicht.“

Daher gehe es zunächst auch darum, die reale Höhe der Kosten zu ermitteln. In Schleswig-Holstein gehe man von 2,8 Millionen aus - für andere Länder müsse die Größenordnung herausgefunden werden. „Es geht ja nicht nur um Kosten durch die Behandlung der Patienten: Den Kliniken sind auch Kosten entstanden, weil sie Kapazitäten bereitstellen mussten und in dieser Zeit keine anderen Einnahmen generieren konnten.“