Apothekenhonorar

Kassen: Gut situierte Apotheker

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Berlin -

Für die aktuelle Debatte um eine Anpassung der Apothekervergütung haben die Krankenkassen nur Eines übrig: Unverständnis. „Eine Honorarspritze für eine ganz offensichtlich gut situierte Branche passt mit dem gesetzlichen Auftrag einer wirtschaftlichen Versorgung nicht zusammen“, so die Reaktion des GKV-Spitzenverbandes auf dem gestern vom CDU-Gesundheitsexperten Jens Spahn in den Raum gestellten Betrag von 8,35 Euro.

Im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) werden derzeit Zahlen zur wirtschaftlichen Situation der Apotheken ausgewertet. Je nach Kostenentwicklung der Apotheken in den vergangenen Jahren kann das BMWi, im Einvernehmen mit dem Bundesgesundheitsministeriums (BMG) das Fixhonorar per Rechtsverordnung anpassen.

Wie zuvor einige Gesundheitspolitiker, hinterfragt auch der GKV-Spitzenverband die Verlässlichkeit der von den Apothekern vorgelegten Zahlen: „Was ein Apotheker verdient, bleibt bis heute im Dunkeln“, so eine Sprecherin. „Angesichts der hohen Apothekendichte scheint das heutige Einkommen jedoch alles andere als unattraktiv zu sein.“

Aus Sicht des Kassenverbandes wäre eine Honorarerhöhung ein Geschenk der Politik an die Apotheker: „Da sollen offenbar bereits Wahlgeschenke verteilt werden, bevor der Wahlkampf offiziell überhaupt begonnen hat“, so die Sprecherin.

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