GKV-Ausgaben

Kassen erzielen Überschuss APOTHEKE ADHOC, 04.03.2008 16:28 Uhr

Berlin - 

Die Krankenkassen haben 2007 einen Überschuss von 1,78 Milliarden Euro erzielt, teilte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) mit. Einnahmen von rund 155,4 Milliarden Euro standen demnach Ausgaben von 153,62 Milliarden Euro gegenüber. Die Kassen hätten somit zum vierten Mal hintereinander mit einem positiven Finanzergebnis abgeschlossen, die finanzielle Konsolidierung sei weitgehend erfolgt, so das Ministerium.

Die Entwicklung der Ausgaben ist laut BMG in den einzelnen Leistungsbereichen sehr unterschiedlich verlaufen. Der Anstieg der Arzneimittelausgaben von 6,7 Prozent (ohne Impfkosten) sei zu einem Teil auf die Anhebung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent zum 1. Januar 2007 zurückzuführen. „Ohne diesen Sonderfaktor hätte der Zuwachs rund 4 Prozent betragen“, teilte das Ministerium mit. Im Arzneimittelbereich sei die konsequente Nutzung von Einsparmöglichkeiten durch Rabattverträge weiterhin besonders geboten. Eine wirksame Steuerung der Arzneimittelausgaben dürfe sich allerdings nicht auf die erfolgreiche Ausschöpfung von Preissenkungsspielräumen beschränken. Vielmehr sollten auch die verbesserten Möglichkeiten zur Kosten-Nutzen-Bewertung vor allem bei Arzneimitteln mit geringem therapeutischen Zusatznutzen genutzt und überflüssige Arzneimittelverordnungen vermieden werden, so das BMG.

Die Krankenhaus-Ausgaben seien 2007 mit 0,6 Prozent moderat gestiegen, relativiert jedoch durch deutliche Zuwächse in den Vorjahren. Zudem hätten die deutlichen Zuwächse bei der häuslichen Krankenpflege (10 Prozent) und der intergrierten Versorgung (41 Prozent) zur Entlastungen der Krankenhäuser beigetragen.