Schweinegrippeimpfung

Kassen erwägen Beitragserhöhung

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Die gesetzlichen Krankenkassen erwägen nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung eine Beitragserhöhung zum 1. Oktober, wenn sie für die Kosten der Schweinegrippe-Impfung aufkommen müssen. Wie das Blatt unter Berufung auf eine Stellungnahme des GKV-Spitzenverbandes zur geplanten Impfverordnung der Bundesregierung berichtet, begründet der Verband dies mit einem unvorhersehbaren Ausgabenanstieg durch die geplante Massenimpfung. „Sofern keine Finanzierung aus Steuermitteln erfolgt, wäre eine Alternative, die unterjährige Anpassung des allgemeinen Beitragssatzes mit voraussichtlicher Wirkung zum 01.10.2009“, heißt es demnach in dem Papier.

Alleine die Impfkosten belaufen sich nach GKV-Angaben auf bis zu eine Milliarde Euro. Die Kassen würden mit bis zu 125 Millionen Euro Verwaltungskosten belastet, wenn sie - wie von der Regierung vorgesehen - Risiko-Patienten mit bestimmten chronischen Erkrankungen unter ihren Versicherten ausfindig machen und anschreiben müssten. In diesem Zusammenhang üben die Kassen heftige Kritik an der Impfverordnung der Bundesregierung. Die Ermittlung von Versicherten mit bestimmten Krankheiten sei ihnen wegen fehlender Daten in vielen Fällen gar nicht möglich.

Die Kassen befürchten zudem, dass viel Impfstoff ungenutzt vernichtet werden müsse, wenn die Impfungen nicht durch die Gesundheitsämter erfolgen. Die Impfdosen seien leicht verderblich und würden nur in Zehner-Packs abgegeben, hieß es. Wenn Hausärzte nur wenige Patienten impften, müssten sie den Rest des angebrochenen Impfstoffs vernichten.

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