Kassen dementieren Ärztemangel APOTHEKE ADHOC/dpa, 31.05.2011 11:34 Uhr
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat den Ärzten zu Beginn des Deutschen Ärztetages in Kiel Unterstützung gegen den drohenden Medizinermangel zugesagt. Es gebe genügend Medizinstudenten, doch leider ergriffen zu wenig ausgebildete Ärzte den Beruf und gingen in die Fläche, sagte Bahr. Die Regierung mache die Nachwuchssorgen erstmals zum Thema. „Die Finanzierung ist gesichert“, sagte Bahr.
Der GKV-Spitzenverband versteht die derzeitige Aufregung um den Ärztemangel und Arztgehälter nicht. Das Bundesarztregister der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zeige, dass sich die Anzahl niedergelassener Ärzte in den vergangenen 20 Jahren um mehr als 50 Prozent gesteigert habe: Habe es 1990 noch rund 92.000 Niedergelassene gegeben, registriere die KBV heutzutage fast 140.000 Mediziner.
Auch die Diskussionen um zu niedrige Gehälter seien nicht gerechtfertigt: Seit 2003 sei das durchschnittliche Einkommen des niedergelassenen Arztes um 31 Prozent gestiegen, auf nunmehr 165.000 Euro im Jahr.