Krankenkassen

Kassen bummeln bei Hausarzttarif

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Längst nicht alle Krankenkassen in Deutschland bieten Hausarzttarife an. Auf entsprechende Umfrageergebnisse aus dem August weisen die Verbraucherzentralen Sachsen und Baden-Württemberg hin. Seit Juli 2009 hätten Verträge zwischen den Kassen und hausärztlichen Gemeinschaften geschlossen werden müssen - denn seit diesem Zeitpunkt ist ein solches Angebot den Kassen gesetzlich vorgeschrieben.

Im August hatten die Verbraucherschützer 141 Krankenkassen befragt. Davon füllten 102 den Fragebogen aus. 62 Kassen gaben an, Regelungen zur hausarztzentrierten Versorgung zu haben. Die übrigen teilten mit, noch in Verhandlungen oder Schiedsverfahren zu sein.

Gut ein Viertel der Kassen erlässt Versicherten die Praxisgebühr ganz oder teilweise, wenn sie bei Gesundheitsproblemen grundsätzlich zuerst zum Hausarzt gehen, um sich von ihm eventuell an Fachärzte überweisen zu lassen. Viele Hausärzte müssen außerdem Medikamente aus Rabattverträgen verordnen.

Die meisten Kassen bieten im Gegenzug für die Einschränkung der freien Arztwahl Mehrleistungen an. Das können zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen, Beschränkungen der Wartezeit, Abend- und Sondersprechstunden sein.

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