Gesundheitsfonds

„Kassen als Anwälte“ dpa, 04.06.2008 09:44 Uhr

Berlin - 

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat den geplanten Gesundheitsfonds erneut gegen Kritik verteidigt. „Im Bereich Gesundheit wird es darauf ankommen, die Beitragssätze zu begrenzen“, sagte Schmidt am Mittwoch dem ZDF-„Morgenmagazin“. Durch den Fonds würden die Gelder der Versicherten zudem gerechter verteilt als bisher.

Die Krankenkassen erhielten durch den einheitlichen Beitragssatz ausreichend Geld, um eine gute Versorgung zu leisten. Das seien bessere Bedingungen als heute, betonte die Ministerin. So würden etwa Kassen, bei denen viele Menschen mit geringeren Einkommen versichert sind, vom Gesundheitsfonds profitieren. Eine Einschränkung der Leistungen erwartet Schmidt nicht: „Ich möchte, dass die Kassen die Anwälte der Versicherten sind und auch der kranken Menschen, und dass wir eine gute Versorgung haben.“

Das Defizit der Kassen im ersten Quartal von rund 1,1 Milliarden Euro ist laut Bundesgesundheitsministerium „jahreszeitlich durchaus üblich“. Für das Gesamtjahr zeigte sich das Ministerium optimistisch.