Honorarreform

Kassen: „Ärzte sind maßlos“ dpa, 18.02.2009 11:44 Uhr

Berlin - 

Nach einer neuen Protestwelle niedergelassener Ärzte gegen zu wenig Honorar verstärken die Krankenkassen den Druck auf die Mediziner. Die gesetzliche Krankenversicherung lasse sich nicht erpressen, teilte der GKV-Spitzenverband mit. Wenn Ärzte durch Streiks oder rechtswidrige Geldforderungen an die Versicherten ihre Pflicht verletzten, müssten sie den Entzug ihrer Zulassung fürchten. Dies wäre eine angemessene Antwort auf die „maßlosen Forderungen“.

Tausende Fachärzte in Bayern hatten am Dienstag mit Praxisschließungen und Protestkundgebungen grundlegende Änderungen ihrer Arbeitsbedingungen gefordert. Bayern will eine Initiative im Bundesrat starten, um die seit Jahresbeginn geltende Honorarreform auszusetzen. Die Reform bringt den Ärzten in Ostdeutschland, wo es teils zu wenig Mediziner gibt, Zuwächse. Fachärzte in Bayern, Nord- und Westdeutschland müssen nach eigenen Angaben teils Einbußen hinnehmen.