SPD-Gesundheitspolitiker Professor Dr. Karl Lauterbach ist in häuslicher Quarantäne. Lauterbach und weitere SPD-Politiker hatten bei einer Sitzung der Fraktionsarbeitsgruppe Recht am zweiten März Kontakt mit einer Person, die mit SARS-CoV-2 infiziert ist. Lauterbach geht nach eigenen Angaben nicht davon aus, selbst infiziert zu sein. Es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Neben Lauterbach sind noch mehrere andere Abgeordnete und Mitarbeiter der SPD-Bundestagsfraktion wegen des Kontakts zu einer positiv auf das Virus getesteten Person vorsorglich in häuslicher Quarantäne. Dazu zählen die SPD-Fraktionsvizechefin Eva Högl und der rechtspolitische Sprecher Johannes Fechner, wie ein Fraktionssprecher am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Bei der positiv getesteten Person handelt es sich demnach um einen Mitarbeiter aus dem Bundesjustizministerium. Die Teilnehmer der Sitzung, Abgeordnete und Mitarbeiter, seien informiert. Die direkten Sitznachbarn der infizierten Person seien ebenso zu Hause wie die weiteren Personen, die sich im Raum aufgehalten haben. Betroffen seien rund 15 Menschen.
Lauterbach sagte der Bild-Zeitung: „Ich gehe nicht davon aus, dass ich mich selbst infiziert habe, gehe aber dennoch bis Sonntag in häusliche Quarantäne. Dann liegt die gefährdende Sitzung zwei Wochen zurück.“ Es werde zur Normalität, dass sich Menschen infizieren. „Der Bundestag ist ein Hochrisiko-Gebiet, weil viele Menschen zusammenkommen und vorher mit vielen Menschen Kontakt hatten.“ Er habe sich aber bereits in den Tagen zuvor aus dem sozialen Leben komplett zurückgezogen, um ein Vorbild zu sein. „Das könnte sich jetzt bezahlt machen“, so Lauterbach.
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