Arzneimittelfälschungen

Karge Antworten von Verheugen

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EU-Industriekommissar Günter Verheugen kritisiert die derzeitige Situation des unkontrollierten Handels mit illegalen Arzneimitteln. In einer Antwort auf eine schriftliche Anfrage aus dem Europäischen Parlament zu den geplanten Maßnahmen zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen macht Verheugen vor allem das Internet als Einfallstor für medizinische Plagiate verantwortlich. Laut Verheugen verstoßen außerhalb der EU angesiedelte illegale Versender gleich mehrfach gegen geltendes nationales und europäisches Recht.

Der sozialdemokratische EU-Abgeordnete Said El Khadraoui hatte in seiner Anfrage an die Kommission auf die Risiken gefälschter Arzneimittel im Internet aufmerksam gemacht und gefragt, ob der Kommission aktuelle Zahlen über den Handel mit illegalen Medikamenten vorliegen. Gleichzeitig interessierte sich der belgische Parlamentarier für die konkreten Pläne der Kommission im Kampf gegen illegale Internetapotheken.

Auf aktuelle Maßnahmen geht Verheugen jedoch nicht ein. Der Kommissar führt lediglich die im Pharmapaket enthaltenden schärferen Kontrollen für Hersteller, Großhändler und Importeure an, die zu einer verbesserten Arzneimittelsicherheit in Europa beitragen sollen. Maßnahmen zur Eindämmung des illegalen Handels von gefälschten Medikamenten gibt es in der Kommission offenbar nicht. Das zweiseitige Antwortschreiben hält zu diesem Thema jedenfalls keine Vorschläge parat.

Wichtig sei, dass die Verbraucher über die Gefahren illegaler Internetapotheken aufgeklärt werden und durch Informationskampagnen lernen, wie sie legale von illegalen Versandapotheken unterscheiden können. Als Beispiel für eine solche Kampagne führt Verheugen eine nicht mehr ganz aktuelle Warnung der Kommission vor Internetfälschungen an - diese stammt aus dem Jahr 2006.

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