Kampf gegen Engpässe: Abgeordnete lobt Apotheken Patrick Hollstein, 31.12.2022 10:14 Uhr
Wieder ist es dem Einsatz der Apotheken zu verdanken, dass die Versorgung trotz massiver Probleme so gut wie reibungslos funktioniert. Waren es in den vergangenen beiden Jahren die Herausforderungen der Corona-Pandemie, sind es aktuell die nicht enden wollenden Lieferengpässe. Jetzt kommt einmal Lob aus der Politik.
Auf Facebook teilte die CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner einen Beitrag des Bayerischen Rundfunks (BR) über den Einsatz gegen Lieferengpässe. „Fiebersäfte aus eigener Produktion. Aufgrund des Medikamentenmangels stellen einige Apotheken selbst Medikamente her“, so der Titel des Beitrags.
„Und genau deshalb macht es Sinn unsere Apothekerinnen und Apotheker weiterhin zu stärken“, kommentierte Zeulner. „Nicht der Medikamentenautomat oder der Medikamenten-Versandhandel lösen unsere Probleme, wenn Dinge kompliziert werden. Es sind die Menschen vor Ort mit einer guten Ausbildung und viel Wissen!“ Und dazu die Hashtags #apothekevorort, #vertrauenssache, #beifragenodernebenwirkungen und #Danke.
Die Anspielung auf Automaten bezieht sich auf die Aussage des GKV-Spitzenverbands bei einer Anhörung zum Botendienst und anderen Apothekenthemen Ende November im Gesundheitsausschuss des Bundestags. Eine Stärkung der Apotheken stehe nicht auf der Agenda der Kassen, so der Vertreter: „Wir verfolgen prinzipiell einen anderen Ansatz, um die Zukunft der Arzneimittelversorgung zu gestalten: Wir wollen neue Versorgungformen schaffen, dazu zählen auch Abgabeautomaten in kleineren Orten, Telepharmazie, mobile Apotheken oder andere Öffnungszeiten. Wir haben relativ viel Fantasie, wie wir das System weiterentwickeln können.“
Dazu gehöre auch, die Ausstattung zu reduzieren und so die Fixkosten zu senken. Insbesondere auf dem Land würden Labore und Rezepturen selten genutzt, sodass man hier überlegen könne, ob mehrere Apotheken die Ausstattung gemeinsam nutzen – wie in der Parenteraliaherstellung. Der Botendienst werde jedenfalls keine Apotheken retten können.
Kein Kontakt zu Versicherten
Gleichzeitig konnte der Kassenvertreter die Frage nicht beantworten, wie denn der Service bei den Patientinen und Patienten ankomme. „Da muss ich passen, weil wir als GKV-Spitzenverband keinen direkten Kontakt zu den Versicherten haben.“