„Es ist ein Kraftakt“

Kammerpräsidentin lobt Apothekenkunden

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Berlin -

Die Präsidentin der niedersächsischen Apothekerkammer, Cathrin Burs, sieht die Corona-Krise als „Kraftakt“ für die Apothekenteams. Sie freut sich aber auch über verständnisvolle Kunden.

Wegen der Corona-Pandemie haben die Apotheken besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Vielerorts wurden Plexiglasscheiben eingesetzt, zudem lassen die Mitarbeiter nur wenige Kunden gleichzeitig in den Verkaufsraum. „Die Bevölkerung macht das geduldig und großartig mit“, sagte Burs. Die Patienten respektierten die Beschränkungen, die auch ihrem eigenen Schutz dienten. Burs appellierte an Menschen mit Erkältungssymptomen, möglichst nicht persönlich zur Apotheke zu kommen. Die Hilfe von Angehörigen oder Nachbarn funktioniere vielerorts.

Derzeit arbeiten die niedersächsischen Apotheken laut Burs daran, Desinfektionsmittel selber herzustellen – vorzugsweise für Altenheime, Pflegedienste und medizinische Einrichtungen. Es gebe aber genauso wie bei der Schutzkleidung Lieferengpässe bei den Ausgangsstoffen für Desinfektionsmittel.

Den Apotheken komme eine „Schlüsselrolle“ in der Corona-Krise zu, betonte die Kammerpräsidentin. Sie klären Burs zufolge die Menschen zum Beispiel über die Bedeutung des Händewaschens auf und geben ihnen Sicherheit, dass sie ihre notwendigen Medikamente weiterhin bekommen. „Lieferengpässe gehören seit Monaten zu unserem Alltag“, räumte die Apothekerin aus Braunschweig ein. Diese könnten sich durch die Corona-Krise verschärfen.

Seit Beginn der Corona-Epidemie habe der Informations- und Aufklärungsbedarf, zusätzlich zur regulären Beratung, von Apothekenkunden auch am Telefon deutlich zugenommen. Bei zunehmenden Infektionsraten könnte auch die Zahl der Botendienste wachsen, vermutete die Kammerpräsidentin: „Es ist ein Kraftakt. Aber meine wichtigste Botschaft ist: Wir können die Menschen weiter versorgen.“

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