Westfalen-Lippe

Kammer verabschiedet zwei Vorstandsmitglieder

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Berlin -

Das Apothekerparlament der Apothekerkammer Westfalen-Lippe ist neu gewählt: Gabriele Regina Overwiening wird Kammerpräsidentin in Westfalen-Lippe bleiben. Am 4. September wird gewählt. Overwienings Liste verteidigte die absolute Mehrheit im Apothekerparlament von Westfalen-Lippe. Jetzt zog der scheidende Kammervorstand Bilanz seiner Arbeit der vergangenen Jahre und verabschiedete zwei bisherige Vorstandsmitglieder.

Zu Beginn der Wahlperiode im September 2014 habe der Vorstand die wichtigsten Aufgaben wie folgt definiert: die Sicherung der PTA-Ausbildung, Nachwuchsgewinnung, die Vergütung neuer Dienstleistungen (Stichwort: AMTS), die Weiterentwicklung der Beratungs- und Rezepturtests und nicht zuletzt die Weiterentwicklung der internen IT im Apothekerhaus. Im Rahmen der Klausurtagung sei deutlich geworden, dass die Kammer bei all diesen Themen vorangekommen sei, so Kammerpräsidentin Overwiening.

Zum anderen hätten sich in der Wahlperiode aber auch eine Vielzahl weiterer Herausforderungen ergeben: „Zusätzlich zur existentiellen Bedrohung des Fundamentes unserer Berufsausübung durch das EuGH-Urteil vom Oktober 2016 hat uns der Fall Bottrop erregt und bewegt. In den vergangenen fünf Jahren haben wir aber auch das Miteinander mit der Ärzteschaft auf neue Beine gestellt – beispielgebend mit dem Baumberger Impuls. Wir haben den Nacht- und Notdienst fortentwickelt und besser mit dem ärztlichen Notdienst verzahnt und mit der Apothekerkammer Nordrhein das Fehlerlenkungsportal CIRS Pharmazie aufgebaut, das in einem nächsten Schritt jetzt mit dem System der Ärzteschaft verknüpft wird“, so Overwiening.

Die Kammer habe das Zusatzversorgungswerk aufgelöst, für die Unterstützung anspruchsvoller pharmazeutischer Anfragen das Serviceportal Pharmazie ausgebaut, die Kammergeschäftsstelle umfassend saniert, barrierefrei gestaltet und um die historische Einhorn-Apotheke samt Ausstellungskonzept ergänzt. In die vergangene Wahlperiode seien zudem die Neugestaltung des Kammerlogos, der Einstieg in eine umfassende Kommunikation via Social Media und Bewegbild und die Begleitung vieler innovativer Digitalisierungs- und Telematikprojekte gefallen.

Overwiening dankte nicht nur dem ehrenamtlichen Vorstandsteam und dem hauptamtlichen Team der Geschäftsstelle für das Engagement und stets konstruktive und lösungsorientierte Miteinander, sondern verabschiedete auch zwei langjährige Vorstandsmitglieder: Thorsten Gottwald aus Nordwalde war von 2005 an insgesamt 14 Jahren als Vorstandsmitglied tätig, unter anderem als ehrenamtlicher Telematik-Beauftragter und als Ansprechpartner aus dem Vorstand für den Qualitätssicherungsausschuss und Fragen der PTA-Ausbildung.

Zehn Jahre lang war Dr. Wolfgang Graute aus Lüdinghausen Mitglied des Kammervorstandes und dort unter anderem für den Weiterbildungsausschuss zuständig. Er bleibt, anders als Gottwald, Mitglied im Apothekerparlament. „Sie beide haben unsere Vorstandsarbeit durch eine differenzierte und intensive Form der Auseinandersetzung mit unserem berufspolitischen und pharmazeutischen Aufgabenfeld enorm bereichert: Dafür sind wir Ihnen sehr dankbar“, so die Kammerpräsidentin.

Drei Listen hatten sich zur Wahl gestellt. Die „Gemeinschaftsliste“ mit Overwiening an der Spitze kam auf 55,25 Prozent (2014: 55,61 Prozent) und erhält damit 54 der 97 Sitze in der Kammerversammlung. Die Liste „Aktive Apotheker*innen“ verbesserte sich leicht auf 37,71 Prozent (2014: 36,27 Prozent) und schickt 37 Vertreter. Kleinste Fraktion bleiben die „Basisapotheker“ mit sechs Vertretern. Sie erzielten 7,04 Prozent (2014: 8,13 Prozent). Damit bleiben die Verhältnisse in der Kammerversammlung weitestgehend unverändert. Gewählt wird der neue Kammervorstand am 4. September.

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