Abda-Wahl

Kammer Mecklenburg-Vorpommern stellt sich gegen Overwiening

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Berlin -

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Hessische Apothekerverband (HAV) Overwiening aufgefordert, „weiteren Schaden von der Standesvertretung fernzuhalten“ und ihre Kandidatur zurückzuziehen. Die wohl künftige Kammerchefin in Hessen, Dr. Schamim Eckert, schloss sich dem an. Nun fordern auch die Mitglieder der Kammerversammlung Mecklenburg-Vorpommern in einem offenen Brief den Rückzug der Kandidatur.

Overwiening wurde im Verlauf des Wahlkampfes als Kandidatin der Kammern präsentiert. Die Verbände hingegen setzen auf Thomas Preis aus Nordrhein. Doch offenbar verliert die amtierende Präsidentin auch die Unterstützung der Kammern: „Mit Unverständnis haben wir als Mitglieder der Kammerversammlung Mecklenburg-Vorpommern zur Kenntnis genommen, dass Sie erneut das Amt der Abda-Präsidentin anstreben“, heißt es in einem offenen Brief an Overwiening.

Mit ihrer Wiederaufstellung habe Overwiening ihre eigene im Dezember getroffene Rücktrittsentscheidung, die von der breiten Masse der deutschen Apothekerschaft mit Respekt aufgenommen wurde, ad absurdum geführt, lautet der Vorwurf der Mitglieder. Die erneute Nominierung würde dabei nicht annähernd die Akzeptanz und Unterstützung an der Basis finden, die Overwiening und „einige Kammerpräsident:innen“ sich wünschen würden, warnen die Mitglieder. Auch in personeller Hinsicht sei ein „Weiter so“ eine falsche und für den Berufsstand gefährliche Botschaft.

„Wir fordern Sie daher auf, konsequenterweise zu Ihrer Entscheidung, sich nicht mehr zur Wahl zur Abda-Präsidentin zu stellen, zurückzukehren“, schließt das Schreiben.

Neue Kommunikationsstrategien

„Wir wollen nicht zulassen, dass die Anzahl der Kolleginnen und Kollegen, die das Vertrauen in die Instanz und das Wirken der Abda verloren hat, weiter zunimmt“, so die Kammer. In Zukunft und angesichts der bevorstehenden Herausforderungen benötigte die Apothekerschaft an ihrer Spitze Persönlichkeiten, die Führungsstärke mit Transparenz in Strukturen und Programmatik verbinden könnten. In der internen Kommunikation und nach außen bräuchte es die Entwicklung neuer Strategien. „Nicht zuletzt erwarten wir von unserer Führungsspitze Verlässlichkeit in Überzeugungen und Entscheidungen.“

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