Apothekenhonorar

Kammer fordert Erhöhung um 1,04 Euro APOTHEKE ADHOC, 31.07.2012 18:03 Uhr

Berlin - 

Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) reagiert verärgert auf die Verordnung zur Änderung des Fixhonorars: „Das sind 3 Prozent in neun Jahren. Das kann nur ein schlechter Scherz sein. Würde man das den Lokführern anbieten, stünde unser Land neun Jahre lang still“, so René Graf, Vizepräsident der AKWL. Statt des „verspäteten Aprilscherzes“ fordert Graf eine Erhöhung um 1,04 Euro pro abgegebener Packung.

 

Die ABDA hatte darauf hingewiesen, dass nun die Apotheker in den einzelnen Regionen aktiv werden müssten und dort die Wahlkreisabgeordneten ansprechen sollten. Die AKWL erwartet von den Politikern nicht nur leere Zugeständnisse: „Wir hören immer wieder, wie wichtig die mittelständische Apotheke ist, um die wohnortnahe Versorgung und Betreuung der Patienten sicherzustellen – gerade unter den Vorzeichen des demographischen Wandels. Doch Lippenbekenntnisse allein helfen uns und unseren Patienten nicht weiter“, so Graf.

Aus Sicht der AKWL verdienen sich Apotheker keinesfalls eine „goldene Nase“: „Die Zeiten, in denen Apotheker automatisch wohlhabend sind, sind längst vorbei.“ Es gebe zwar noch einige sehr gut laufende Apotheken, aber für die große Mehrheit werde der Spielraum enger. „Viele Kollegen kämpfen schlichtweg ums Überleben“, so Graf.