Kabinett startet Kampf gegen Resistenzen

Das Bundeskabinett hat heute der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie (DART) zugestimmt. Es handelt sich um eine gemeinsame Strategie des Bundesgesundheitsministeriums, des Verbraucherschutzministeriums und des Forschungsministeriums. Zentrales Ziel der Strategie ist, Resistenzen gegen Antibiotika zu reduzieren.

DART soll die Überwachungssysteme zur Situation der Antibiotika-Resistenz und des Verbrauchs in Deutschland stärken, damit diese Informationen an die Ärzte weitergeleitet werden können. Um den gezielten Einsatz von Antibiotika zu erreichen, soll die Anwendung von Empfehlungen zur Antibiotika-Therapie verbessert werden. Auch die Aus-, Fort- und Weiterbildung soll sich dem Thema künftig intensiver widmen, ebenso die Forschung. Tierärzte und Landwirte sollen durch einen verantwortungsvollen Umgang it Antibiotika zur Minimierung von Resistenzen beitragen.

„Infektionskrankheiten sind auch in Deutschland nach wie vor eine Gefahr für die Bevölkerung“, sagte Gesundheitsminsiterin Ulla Schmidt (SPD). 2006 starben lau Schmidt mehr als 40.000 Menschen an den Folgen einer Infektion. Die Behandlung werde immer schwieriger, da Antibiotika zu oft unnötig eingesetzt würden. „Es kann verhängnisvoll sein, wenn ein Antibiotikum in einer lebensbedrohlichen Situation nicht mehr wirkt“, so Schmidt.