Mit der Absage an das von den Ländern geforderte Rx-Versandverbot hat das Bundeskabinett die Versandapotheken erfreut. Denn obwohl der Vorstoß aus dem Bundesrat nicht allzu viele Aussichten auf Erfolg hatte, waren die Versender in Deutschland und in Holland doch ziemlich nervös geworden. Auch dem sonst eher hinter den Kulissen agierenden Branchenverband EAMSP (European Association of Mail Service Pharmacies) war die glückliche Wendung ein kurzes Statement Wert.
„Wir begrüßen die Position der Bundesregierung“, ließen die Verbandschefs Olaf Heinrich (DocMorris) und Klaus Gritschneder (Europa Apotheek Venlo, EAV) ihren Chefjuristen Thomas J. Diekmann kommentieren. „Versandapotheken versorgen Patienten nicht nur in Ballungsgebieten, sondern auch in strukturschwachen Regionen europaweit sicher und schnell mit den benötigten Medikamenten. Durch standardisierte Beratungsprozesse und Versorgungsprogramme gewährleisten seriöse, registrierte Versandapotheken Qualität auf überdurchschnittlich hohem Niveau.“
Keine Aussage gab es von Diekmann zu den Plänen, auch die ausländischen Versender der deutschen Arzneimittelpreisverordnung zu unterwerfen. Offenbar gibt es bei DocMorris/Wellsana, EAV, „Zur Rose“, Vitalsana und Sanicare dazu keine gemeinsame Position.
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