Arzneimittelausgaben normalisieren sich

Juli: Ein Tag weniger, trotzdem mehr Rezepte

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Berlin -

Mehr Rezepte, aber mehr Umsatz: Der Trend des Jahres setzt sich laut Frühinformation des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) auch im Juli fort.

Die Ausgaben der Kassen für Arzneimittel lagen im Juli bei 3,95 Milliarden Euro und damit 12,6 Prozent über dem Vorjahresmonat. Gleichzeitig wuchs die Zahl der eingereichten Rezepte um 2,7 Prozent. Dies ist laut DAV weiterhin auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen: Im Vergleichsmonat habe es deutlich weniger Verordnungen gegeben, weil mit Ankündigung des ersten Lockdowns zahlreiche Arztbesuche vorgezogen wurden.

Der Juli ist damit laut DAV der zweite Monat, der eine Rückkehr zur Normalität widerspiegelt. Erneut seien die Zahl an Arztbesuchen und Verordnungen gestiegen, und dies trotz eines Arbeitstags weniger als im Vorjahresmonat.

Je nach Bundesland sieht die Entwicklung unterschiedlich aus:

  • Bremen: plus 27 Prozent
  • Hessen: plus 18,3 Prozent
  • Bayern: plus 17,1 Prozent
  • Rheinland-Pfalz: plus 15,9 Prozent
  • Niedersachsen: plus 14,3 Prozent
  • Baden-Württemberg: plus 12,8 Prozent
  • Saarland: plus 12,8 Prozent
  • Thüringen: plus 12,5 Prozent
  • Schleswig-Holstein: plus 11,9 Prozent
  • Westfalen-Lippe: plus 11,9 Prozent
  • Hamburg: plus 10,7 Prozent
  • Brandenburg: plus 9,4 Prozent
  • Sachsen-Anhalt: plus 9,3 Prozent
  • Berlin: plus 9,2 Prozent
  • Sachsen: plus 9,0 Prozent
  • Nordrhein: plus 7,9 Prozent
  • Mecklenburg-Vorpommern: plus 4,5 Prozent

Für den Jahresverlauf ergibt sich ein Wachstum der Arzneimittelausgaben von 9,8 Prozent auf 25,75 Milliarden Euro. Gleichzeitig sei die Apothekenentgeltung rückläufig, da die Zahl der eingelösten Rezepte von Januar bis Juli 2,6 Prozent unter Vorjahr lag. In den Zahlen sind die Einsparungen durch Rabattverträge nicht enthalten, da diese nur quartalsweise von den Kassen gemeldet und vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) veröffentlicht. Für das erste Quartal beliefen sie sich nach den vorläufigen Rechnungsergebnissen auf knapp 1,2 Milliarden Euro.

Die GKV-Ausgaben für Impfstoffe lagen im Juli mit 133 Millionen Euro laut DAV 2,2 Prozent über Vorjahr, für die ersten sieben Monate ergibt sich ein durchschnittlicher Rückgang von etwa 7,7 Prozent auf 838,8 Millionen Euro.

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